Greifswald: Grundstein für größte Solarthermie-Anlage Deutschlands made by Ritter gelegt
Wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR) in seinen aktuellen Nachrichten am vergangenen Montag meldete, wurde in der Hanse- und Universitätsstadt Greifswald im Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns jetzt der Grundstein für die bislang größte Solarthermie-Anlage Deutschlands gelegt. Das freut uns besonders, denn schließlich wird das etwa vier Hektar große Kollektorfeld von der Großanlagen-Sparte unseres Unternehmens Ritter Energie errichtet: Ritter XL Solar (wir berichteten).
Das schreibt der NDR zur Grundsteinlegung: In Greifswald sei demnach der Grundstein für eine Solarthermie-Anlage gelegt worden. Nach Angaben der Stadtwerke Greifswald handele es sich um die deutschlandweit größte Anlage dieser Art. Das Solarfeld sei etwa vier Hektar groß. Auf der Fläche würden die Solarthermie-Kollektoren errichtet. Aktuell montiere man dort die ersten Ständer für die Solarkollektoren.
Der NDR liefert zu seinem Bericht auch ein Video. Ihr findet die entsprechende Nachrichtensendung unter diesem Link.
Bild-Dokumentation der Greifswalder Stadtwerke zur Baustelle online
Inhaltsverzeichnis
- 1 Bild-Dokumentation der Greifswalder Stadtwerke zur Baustelle online
- 2 LIVE-Cam zeigt Baustelle für Deutschlands größte Solarthermie-Anlage
- 3 Solarwärme fürs Greifswalder Fernwärmenetz
- 4 1.780 Tonnen Kohlendioxid können eingespart werden
Laut den Stadtwerken von Greifswald sei die Solarthermie-Anlage am Helmshäger Berg ein innovatives KWK-Projekt in Deutschland. Mit “innovativ” sei im Sinne des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) gemeint dass das Projekt auf der Kombination einer hocheffizienten KWK-Anlage mit Power-to-Heat und einem Wärmeerzeuger auf Basis Regenerativer Energien – in Greifswalder Fall: Solarthermie – beruhe. Die Stadtwerke Greifswald werden damit die ersten sein, die ein Innovatives KWK-System mit Solarthermie als erneuerbarer Systemkomponente umsetzen. Das KWK-Gesetz aus dem Jahr 2017 hatte diese neue Anlagenklasse initiiert, um der schrittweisen Dekarbonisierung der deutschen Fernwärme einen extra Schub zu verleihen.
Die Stadtwerke informieren darüber, dass die größte Solarthermie-Anlage Deutschlands made by Ritter Teil der ersten Ausbaustufe des Projekts sei:
Die erste Ausbaustufe umfasse demnach den Bau eines iKWK-Systems, bestehend aus
- der Solarthermie-Anlage mit etwa vier Hektar Baufläche,
- einem Elektrodenkessel zur Umwandlung von perspektivisch regenerativen (Überschuss-) Strom in Wärme
- sowie aus einem neuen Blockheizkraftwerk zum Erhalt der KWK-Leistung.
Parallel dazu laufe die Planung eines etwa 6.000 m³ großen Wärmespeichers, der den bereits vorhandenen Wärmespeicher ergänze und die Integration erneuerbarer Wärmerzeuger ermögliche.Die Inbetriebnahme des iKWK-Systems sowie des Wärmespeichers werde im Jahr 2022 erfolgen.
Die Greifswalder Stadtwerke beweisen ihr Herz für erneuerbare Wärme, insbesondere Solarthermie, und deren Anhänger: Auf ihrer Internetseite dokumentieren sie in Wort und vielen spannenden Bildern, den aktuellen Fortschritt des gesamten Bauvorhabens. Schaut mal hier!
LIVE-Cam zeigt Baustelle für Deutschlands größte Solarthermie-Anlage
Die Greifswalder Stadtwerke bieten euch die Möglichkeit, den Fortschritt der Bauarbeiten für die größte Solarthermie-Anlage Deutschlands zu beobachten. Live und in Farbe. Ganz bequem von wo aus auch immer ihr seid. Ihr braucht nur eine Internetverbindung: Hier geht’s zur LIVE-Cam!
Wir raten euch, auch mal die Zeitraffer-Funktionen der LIVE-Cam für die jeweils letzte Woche der Bauarbeiten beziehungsweise die gesamten Bauarbeiten zu benutzen: Es ist beeindruckend, wie so ein Kollektorfeld wächst und gedeiht!
Solarwärme fürs Greifswalder Fernwärmenetz
Ab 2022 sollen unsere Ritter-Solarthermie-Kollektoren dann pro Jahr rund 8.000 Megawattstunden (MWh) Wärme produzieren. Diese Solarwärme werde ins Fernwärmenetz der Stadt Greifswald eingespeist, planen die Stadtwerke. Ihnen zufolge reiche die Leistung aus, um in Zukunft während der Sommermonate nahezu den gesamten Bedarf der Stadt für Warmwasser und Heizung zu decken. Die Kreisstadt an der Ostsee habe laut Wikipedia knapp 60.000 Einwohner.
1.780 Tonnen Kohlendioxid können eingespart werden
Mit der beschriebenen Kraft-Wärme-Kopplung wollen die Stadtwerke die Emission von Kohlendioxid bei der Erzeugung ihrer Fernwärme vermindern. Rund 1.780 Tonnen des klimaschädlichen Gases könnten demnach pro Jahr eingespart werden, berichtet der NDR. Im Jahr 2018 hatten die Stadtwerke bei einer Ausschreibung von der Bundesnetzagentur den Zuschlag für das Projekt erhalten. Es sieht vor, dass 30 Prozent erneuerbare Wärme direkt von der Sonne kommen.
Fotos/Grafiken: Screenshots von der Internetseite der Greifswalder Stadtwerke, Titelbild: Ritter XL Solar